Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken
Brutröhren bereit für die ersten Bewohner

Fünf Menschen haben in einem Wald in der Nähe von Schwaighausen Brutröhren für Steinkäuze montiert.Zoombild vorhanden

Foto: Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, Abdruck honorarfrei

(2. Januar 2024) Großhabersdorf. Gespanntes Warten auf die ersten Bewohner: Östlich vom Ortsteil Schwaighausen im Landkreis Fürth hängen seit ein paar Tagen Brutröhren für Steinkäuze. Die Eulen sind in Bayern vom Aussterben bedroht – Schuld daran sind verschwundene Lebensräume wie beispielsweise alte Streuobstwiesen und knappere Nahrungsangebote.

Der Wunsch etwas in Sachen Artenschutz zu machen, kam aus den Reihen des Umweltausschusses im Gemeinderat von Großhabersdorf. Anja Goth und Simone Vogel vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken (ALE), brachten zusammen mit den beiden Ortsbeteiligten Günther Viehbeck und Rainer Scheuber sowie Großhabersdorfs Bürgermeister Thomas Zehmeister und Lukas Haydl, stellvertretender Projektleiter am ALE, die Brutröhren an alten und markanten Bäumen an.

Interessierte haben die Möglichkeit, die Brutröhren aus sicherer Entfernung von einem Weg aus zu entdecken und zu bestaunen. Eine kleine, regionale Holzwerkstatt aus Ippesheim im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim baute die knapp einen Meter langen Kästen, die mit einer Mardersicherung ausgestattet sind. Sie sind die größten Feinde – gerade für den Nachwuchs. Mitglieder des Umweltausschusses wählten zusammen mit den Mitarbeitern des Amts für Ländliche Entwicklung Mittelfranken sechs geeignete Standorte aus. Steinkäuze verwenden ihre Höhlen oder die künstlich geschaffenen Brutröhren als Vorratskammer oder als Unterschlupf für die Tagesruhe.

Kisten aus Holz hängen in Bäumen in der Nähe von Schwaighausen. Sie sind neues Zuhause für SteinkäuzeZoombild vorhanden

Foto: Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, Abdruck honorarfrei

Durch die Flurneuordnung in Wendsdorf-Schwaighausen entstanden neue Strukturen in der Landschaft wie Neuanpflanzungen von Hecken, naturnahe Wasserrückhaltungen oder Baumzeilen als Biotopverbund. Als letztes i-Tüpfelchen kamen die sechs Brutröhren für die Steinkäuze dazu. Alle Beteiligen sind sehr gespannt und fiebern dem ersten Eulenpaar entgegen. Bürgermeister Thomas Zehmeister freute sich sehr darüber, dass mit Unterstützung des Amts für Ländliche Entwicklung ein erneuter Beitrag zum Artenschutz zustande gekommen ist.