Dorferneuerung Niederbayern
Weichen für die Zukunft gestellt

(18. Juli 2022) Drachselsried – Eine lebendige Dorfgemeinschaft, die zusammenhält und für die Herausforderungen der Zukunft gut aufgestellt ist – das wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger von Oberried, Unterried und Tränk. Der entscheidende Schritt in diese Richtung ist mit dem Überreichen der Einleitungsurkunde für die Dorferneuerung Ende Dezember erfolgt. Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern stellt dafür insgesamt 1,25 Millionen Euro Fördermittel bereit. Jetzt fand die Wahl des Vorstands der Teilnehmergemeinschaft statt.

Wie die meisten Dörfer in strukturschwachen Gegenden mussten auch Oberried, Unterried und Tränk in den vergangenen Jahren einen tiefgreifenden Wandel erfahren. Dieser Strukturwandel führte zum Rückgang von lokalen Geschäften und Handwerksbetrieben, schuf jedoch eine Wohnsiedlung sowie ein Gewerbegebiet. Eine lebendige Dorfgemeinschaft konnte unter diesen Bedingungen nur schwer aufrechterhalten werden. Doch genau das soll sich jetzt ändern: Mit der Dorferneuerung sollen durch eine nachhaltige Ortsentwicklung die Weichen gestellt werden für eine Zukunft mit hohem Maß an Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger und auch für Touristen.

Bereits während der Vorbereitungsphase haben sich die Bewohner der beteiligten Ortschaften intensiv mit ihrem Heimatort und dessen Stärken und Schwächen auseinandergesetzt und in einem Leitbild die daraus entwickelten Vorstellungen und Ideen zusammengefasst. So sollen beispielsweise die Dorfplätze attraktiver gestaltet werden. Auch werden Treffpunkte für Jung und Alt geschaffen und damit das dörfliche Zusammenleben gestärkt.

Mit dem neu gewählten Vorstand der Teilnehmergemeinschaft gibt es nun ein beschlussfähiges Gremium, das in den kommenden Jahren die anstehenden Aufgaben zur Umsetzung des Verfahrens übernimmt. Vorsitzender ist ALE-Projektleiter Sebastian Moßandl, seine Stellvertreterin ist Karin Himmelstoß. Weitere Mitglieder sind Bürgermeister Johannes Vogl, Klaus Probst, Anton Schrötter, Karl Lettenmaier, Andy Kellermeier, Stefan Kopp, Fabian Hutter, Josef Strohmeier, Armin Gmeinwieser, Andreas Pauss, Christian Geiger, Ewald Kopp und Günther Raith.

In der nächsten Sitzung Ende Juli soll das weitere Vorgehen konkretisiert werden. Mit dem Dorferneuerungsplan sind bereits viele mögliche Maßnahmen aufgezeigt worden. Jetzt muss entschieden werden, welche davon und in welcher Reihenfolge erledigt werden sollen. Wie Projektleiter Moßandl erläutert, können die Teilnehmer sich zudem bereits jetzt über die Inanspruchnahme einer Privatförderung Gedanken machen. Die Möglichkeiten reichen von der Gestaltung der Vorbereichs- und Hofräume bis hin zur Modernisierung und energetischen Sanierung der Wohnbereiche.