Integrierte Ländliche Entwicklung Niederbayern
Gemeinsam für eine lebenswerte Heimat

(10. Oktober 2022) Geiselhöring – Wer sich mit Stefan Klebensberger unterhält, merkt sofort: Seine Heimat liegt ihm am Herzen. Der 38-Jährige ist seit Oktober der neue Umsetzungsbegleiter der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Laber und will die Region weiter voranbringen. Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern fördert diese Stelle zunächst mit 93.500 Euro für zwei Jahre.

Die ILE Laber ist ein Zusammenschluss der Gemeinden Aholfing, Atting, Geiselhöring, Laberweinting, Mallersdorf-Pfaffenberg, Perkam und Rain. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister dieser Gemeinden haben sich zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern zum Ziel gesetzt, sich gemeinsam für eine attraktive und lebenswerte Region einzusetzen – ohne dabei ihre Eigenständigkeit zu verlieren. Seit der Gründung der ILE Laber im Jahr 2014 hat sich schon einiges getan – sei es beispielsweise die Erstellung eines Radwegekonzeptes für die Mitgliedsgemeinden der ILE Laber, der gemeinsam finanzierte Verkehrsgarten oder die Gemeinde-App für die ILE-Gemeinden Aholfing, Atting, Perkam und Rain. Eine Erfolgsgeschichte ist zudem die Umsetzung des Regionalbudgets, im Rahmen dessen kleinere Maßnahmen gefördert werden.

Der neue ILE-Manager Stefan Klebensberger soll nun neuen Schwung in das Erfolgsprojekt ILE Laber bringen. Bürgermeister Herbert Lichtinger, Vorsitzender der ILE Laber, freut sich sehr, mit Stefan Klebensberger, der an der FH Kufstein Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement studiert hat, einen echten Kenner der Region für diese Aufgabe gefunden zu haben. Die vergangenen vier Jahre hat sich Klebensberger bereits für die Stadtentwicklung Geiselhöring stark gemacht und dort als Projektleiter einiges auf die Beine gestellt – „zur Freude der Geiselhöringerinnen und Geiselhöringer“, wie Bürgermeister Lichtinger betont.

Dieses Engagement will Klebensberger, der selbst aus dem Geiselhöringer Ortsteil Wallkofen stammt, auf die Region ausweiten: „Ich bringe mich gerne da ein, wo ich lebe, und möchte dort auch etwas bewirken.“ Er hat schon viele Ideen, wie es gelingen kann, die Region noch attraktiver zu machen. Details möchte er noch nicht verraten, denn erst einmal will er mit allen Gemeinden Kennenlerngespräche führen und ihre Erwartungen und Ziele zusammentragen und darauf aufbauend ein Konzept entwickeln. Bei der konkreten Umsetzung von Maßnahmen könnte dann beispielsweise die Laber als verbindendes Element eine Rolle spielen. Eines ist ihm bei seiner künftigen Arbeit besonders wichtig: „Ich möchte transparent arbeiten und alle Beteiligten auf dem Laufenden halten, was gerade passiert.“ Schließlich sollen alle Beteiligten hinter dem Maßnahmenpaket und seiner Umsetzung stehen.

Beratend zur Seite steht ihm Sven Päplow, ILE-Betreuer am ALE Niederbayern. Der Einsatz des ILE-Managers Stefan Klebensberger kommt aus Päplows Sicht genau zum richtigen Zeitpunkt: Noch im Herbst 2022 ist eine Zwischenevaluierung der ILE Laber vorgesehen. Dabei soll zusammen mit allen Beteiligten auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt und ein Ausblick auf die nächsten zwei bis drei Jahre hinsichtlich Zielsetzungen, Handlungsfeldern, Maßnahmen und Projekten erarbeitet werden.

In Niederbayern gibt es insgesamt 22 Integrierte Ländliche Entwicklungen, in denen 181 Gemeinden zusammenarbeiten. Sie alle werden vom ALE Niederbayern begleitet und unterstützt. Päplow kennt die Herausforderungen, denen sich der ländliche Raum stellen muss, genau, und nennt als Beispiele demografische Entwicklung, regionale und regenerative Energieversorgung, Sicherstellung der Grundversorgung und der ärztlichen Versorgung, Gebäudeleerstände, Wiederbelebung von Ortszentren und ungebremster Flächenverbrauch. Er ist überzeugt: Um kommunal und regional erfolgreich zu sein, sind die ILE-Zusammenschlüsse von großer Bedeutung.