Pressemitteilung
Steinwald-Allianz: Erfolgsgeschichte seit 20 Jahren

Sechs Männer stehen vor Roll-Ups, vier von ihnen halten jeweils einen Präsentkorb in den Händen. Zoombild vorhanden

Holger Stiegler, ALE Oberpfalz

(22. März 2024) Erbendorf - Die Steinwald-Allianz feierte kürzlich ein doppeltes Jubiläum: 20 Jahre Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) und zehn Jahre Öko-Modellregion. Den Festvortrag in der Stadthalle Erbendorf hielt Roland Spiller, Referatsleiter Integrierte Ländliche Entwicklung, im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus.

„Integrierte Ländliche Entwicklung – drei Wörter, die bayernweit synonym für eine erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit und eine zukunftsfähige Gestaltung der Heimat und vor allem des Ländlichen Raums stehen“, sagte Spiller. Im Freistaat arbeiten derzeit knapp 1.000 Gemeinden in über 120 Integrierten Ländlichen Entwicklungen zusammen, in der Oberpfalz sind es 14 ILEs.

Vor fast genau 20 Jahren hat die Steinwald-Allianz das Licht der Welt erblickt: Am 20. Januar 2004 unterzeichneten im Schlosshotel Fuchsmühl zehn Bürgermeister eine „Vereinbarung zur Zusammenarbeit in einer Arbeitsgemeinschaft nach Art. 5 des Gesetzes über die kommunale Zusammenarbeit“. „Oder kurz gesagt: Die Erfolgsgeschichte der Steinwald-Allianz hat an diesem Tag begonnen!“, sagte Spiller. Die ILE ist sukzessive angewachsen auf heute 17 Kommunen: 16 davon aus dem Landkreis Tirschenreuth und seit 2019 mit Windischeschenbach auch ein Mitglied aus dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Rund 42.000 Menschen leben auf dem Gebiet der ILE.

Spiller ließ in seiner Rede wichtige Meilensteine in der Arbeit der Steinwald-Allianz Revue passieren: Dabei nannte er den gemeinsamen Radwegebau rund um den Naturpark Steinwald, infolgedessen sich die Steinwald-Allianz auch schrittweise als touristische Werbegemeinschaft etabliert habe. Seit 2014 ist die Steinwald-Allianz auch eine von heute 35 Öko-Modellregionen: Sie war die Dritte in Bayern, die sich dem Ziel der bayerischen Staatsregierung verschrieben hat, die Bio-Produktion bis 2030 auf 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche zu steigern. Genannt wurde auch der „Mobile Dorfladen“, der sich zu einem wesentlichen Bestandteil der Daseinsvorsorge in den 17 Mitgliedskommunen der Steinwald-Allianz entwickelt hat.

Intensiv genutzt wird das Regionalbudget: Von 2020 bis 2023 wurden vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz im Jahresschnitt jeweils 75.000 Euro für Regionalbudget-Projekte an die Steinwald-Allianz ausbezahlt. Ein anderes Thema, das untrennbar mit der ILE verbunden ist, ist das Kernwegenetz. Der Ausbau dieser Hauptwirtschaftswege stellt eine für die Kommunen sehr dringliche Aufgabe dar. Eine hohe Förderung macht dies natürlich leichter – auf dem Gebiet der Steinwald-Allianz wird dies offensichtlich.

„Die Steinwald-Allianz und ihre Mitgliedskommunen beweisen seit zwei Jahrzehnten, dass sie gemeinsam den Wandel und die Herausforderungen der Vergangenheit, der Gegenwart und sicherlich auch der Zukunft erfolgreich gestalten“, so Spiller. Bereits 2018 wurde dies mit dem „Staatspreis Land- und Dorfentwicklung“ gewürdigt. Von Seiten des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberpfalz wurden in den „Geschäftsbetrieb“ der ILE Steinwald-Allianz in den vergangenen 20 Jahren Fördergelder in Höhe von 1,07 Millionen Euro investiert und die Öko-Modellregion profitierte in diesem Verwendungsbereich von 527.000 Euro Fördergeldern. „Das ist absolut sinnvoll investiertes Geld, das die Region nach vorne gebracht hat“, so Spiller abschließend.

Auch die weiteren Grußwortredner – Stellvertretender Landrat Günter Kopp, Erbendorfs ehemaliger Bürgermeister und ILE-Gründungsvorsitzender Hans Donko sowie Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg als Vorsitzender des Naturparks Steinwald – würdigten die Verdienste der Steinwald-Allianz.