Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben
Agrarstruktur verbessert und Moorgebiete wiederbelebt

Ein Jogger auf einem ausgebauten Wirtschaftsweg, im Hintergrund die Berge.

(3. September 2020) Bad Hindelang - Die Flurneuordnung in Unterjoch ist abgeschlossen. Ein positives Resümee zog jetzt Christian Kreye vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben im Rahmen der letzten Vorstandssitzung der Teilnehmergemeinschaft. „Sie haben in der Flurneuordnung Unterjoch dazu beigetragen, etwas für die landwirtschaftlichen Betriebe zu tun, die Kultur- und Naturlandschaft gestärkt und auch für die kommunale Entwicklung des Marktes Bad Hindelang Wesentliches geleistet“, so der Leiter des Amtes mit Sitz in Krumbach.

Vor 15 Jahren startete die Flurneuordnung in Unterjoch. Es galt, Verbesserungen für die bäuerlichen Betriebe in Bezug auf die Landbewirtschaftung zu erreichen. Die Interessen des Naturschutzes sollten dabei gewahrt werden. „Die Ziele wurden erreicht“, bestätigte jetzt der Amtsleiter. 21 landwirtschaftliche Wege mit einer Gesamtlänge von 14,2 km verbessern die Arbeitsbedingungen für die Landwirtschaft. Sie erschließen Hofstellen und Bewirtschaftungsflächen, halten Starkniederschlägen stand, überwinden Steigungen und erfüllen Anforderungen für touristische Zwecke und die Schneeräumung. In intensiven Verhandlungen konnten kleinparzellierte Grundstücke mit 143 Besitzständen auf einer Fläche von 599 Hektar zusammengeführt werden.

Artenvielfalt in Moorgebieten verbessert
Ein wichtiges Thema in Unterjoch war der Moorschutz. In drei unterschiedlichen Moorbereichen, insbesondere im Kematsriedmoos, leisten Wiedervernässungen und Entbuschungen einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz. In dem ökologisch sensiblen Gebiet gelang es, einen vertrauensvollen Konsens für die Umsetzung der Maßnahmen herzustellen. Sechs Informationstafeln entlang eines Rundweges mit Hackschnitzeln und Holzbohlen geben jetzt Einblick in die Entstehungsgeschichte, die ursprüngliche Nutzung und das Wiederbeleben des Moores. „Es entstanden abwechslungsreiche Strukturen, eine große Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren haben sich im Moor wiedergefunden“, freute sich Kreye. Der Leitende Baudirektor hob dabei die enge Kooperation mit dem Markt Bad Hindelang, den Naturschutzbehörden, dem Bund Naturschutz sowie der Jugendbildungsstätte Bad Hindelang hervor.

Ehrenamtliche Arbeit der Vorstandsmitglieder gewürdigt
Die Gesamtinvestitionen für die einzelnen Projekte lagen bei 3,2 Millionen Euro. Hierfür wurden Zuschüsse in Höhe von 2,8 Millionen Euro von Bund und Land ausgereicht, der Markt Bad Hindelang steuerte rund 170.000 Euro und die Teilnehmer 240.000 Euro bei. „All dies war nur durch großen Einsatz der Vorstandsmitglieder möglich, sie haben viel ehrenamtlich geleistet und sich einer komplexen Aufgabe gestellt“, sagte Kreye. In Unterjoch habe die Zusammenarbeit zwischen Teilnehmern, Markt Bad Hindelang und dem Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben zum Erfolg geführt. Kreye würdigte insbesondere die Tätigkeit des Örtlich Beauftragten Johann Gehring, Pflanzmeister Joachim Huber und Wegbaumeister Max Steinmüller sowie der Vorstandsmitglieder Alois Weber, Herbert Landerer, Alois Gerung, Herbert Lipp und Gerhard Müller und überreichte entsprechende Urkunden.

Ein Jogger auf einem ausgebauten Wirtschaftsweg, im Hintergrund die Berge.

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Wirtschaftsweg in einer vernebelten Berglandschaft.

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Eine Frau und drei Männer, einer davon mit Urkunde.

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Informationstafel am Eingang zum Kematsriedmoos.

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