Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken
Mehr Öko-Landbau im Würzburger Westen

(10./11.Juli 2017) Holzkirchen – Dass sich die Öko-Modellregion Waldsassengau auf einem guten Weg befindet, davon konnten sich die Teilnehmer des Netzwerktreffens der bayerischen Öko-Modellregionen im Seminarhaus Benediktushof in Holzkirchen selbst überzeugen. Neben Vorträgen und Workshops stand die Besichtigung der Öko-Betriebe aus der Region im Vordergrund.

Das offizielle Programm begann mit dem Impulsvortrag von Dr. Harald Maier vom Deutschen Wetterdienst. Sein Ergebnis bestätigt die aktuellen Prognosen und fällt ernüchternd aus: Starkniederschläge und Trockentage nehmen zu, Unterfranken ist besonders betroffen. Boden und Wasser über geeignete Maßnahmen zu schützen, sei drängende Aufgabe. Welchen Beitrag kann der Ökolandbau leisten, den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen? Und wie können regionale Netzwerke dabei unterstützen? Diese Fragen erörterten die Akteure aus den Regionen anschließend mit Vertretern aus Naturschutz und der Trinkwasserversorgung sowie einem Biolandwirt und dem Fachberater vom Fachzentrum Ökolandbau Ober- und Unterfranken.

In Workshop-Runden lernten die Teilnehmer interessante Initiativen und Projekte kennen und konnten sich darüber austauschen. Deutlich wurde dabei auch, dass die Ziele in den verschiedenen Regionen vielfach dieselben sind, aber aufgrund der regionalen Verhältnisse durchaus andere Schwerpunkte gesetzt werden. So ist die Region Waldsassengau im Würzburger Westen stark auf den Ackerbau ausgerichtet und weist mit 12 % Bio-Betrieben überdurchschnittliche Öko-Landbaustrukturen auf. Die Nähe von Stadt und Land sowie die bestehenden Bio-Erzeugerstrukturen bieten eine Reihe von Möglichkeiten für unterschiedlichste Projekte.

Die abschließende Exkursion gab Gelegenheit, in die Praxis einzutauchen. Drei verschiedene Ökobetriebe, unter anderem die Remlinger Rüben GbR, gaben interessante Einblicke in Ihren Betrieb. Alle Teilnehmer, darunter auch Vertreter der Ökomodellregionen aus dem angrenzenden Hessen und ein baden-württembergischer Vertreter vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz nahmen vom 2-tägigen Treffen viele positive Eindrücke mit nach Hause.

Die Staatsregierung möchte die Bio-Produktion in Bayern bis zum Jahr 2020 verdoppeln. Die heimische Nachfrage nach ökologischen Lebensmitteln soll damit künftig stärker aus regionaler Produktion gedeckt werden. Die Öko-Modellregionen werden vom jeweiligen Amt für Ländliche Entwicklung betreut und begleitet; die Region Waldsassengau vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken.
Gruppenfoto mit den Teilnehmern des Netzwerktreffens der bayerischen Öko-Modellregionen 2017 bei der Besichtigung des Ökobetriebs Remlinger Rüben. Links eine große Lagerhalle, im Hintergrund das Firmenschild Remlinger Rüben.

Jochen Diener, Waldbrunn
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