Der beschlossene Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie und der Schutz des Klimas erfordern Maßnahmen zum Energiesparen, zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Erzeugung erneuerbarer Energien.
Die Planung eines Windparks führt häufig zu Widerständen in der Bevölkerung. Während einer Flurneuordnung kann dies sogar zum Stillstand des Projektes führen, wenn eine Neuverteilung nicht mehr aussichtsreich erscheint. Durch ein eigens entwickeltes Flächenmodell und mit Hilfe der Bodenordnung konnten bei der Errichtung eines Windparks Nutzungskonflikte vermieden und die regionale Wertschöpfung erhöht werden.
Mausdorf hat mit seinen 250 Bürgern Beispielcharakter für das Engagement von aktiven Bürgern für die Energiewende. Mit Ideenreichtum und Zielstrebigkeit, aber auch mit viel unentgeltlichem Einsatz konnte hier die Energiewende vorangebracht und im Dorf zusätzliche Wertschöpfung geschaffen werden. Bei der Startphase für eine Flurneuordnung und Dorferneuerung wurde schnell erkannt, welche Chance das Thema Energie für die Entwicklung im Dorf und die Landwirtschaft hat.
Regenerative Energien spielten zu Beginn der Dorferneuerung in Großbardorf noch keine Rolle. Heute ist die Dorfbevölkerung sehr stolz auf ihre gemeinschaftliche Energieversorgung. In Gemeinde mit 950 Einwohnern sind mittlerweile über 120 Haushalte an das Nahwärmenetz angeschlossen. Durch die Zusammenarbeit von Dorferneuerung und Energiegenossenschaft konnte der Umstieg des Ortes auf erneuerbare Energie rasch und kostengünstig bewerkstelligt werden.
Auslöser für den Entschluss, die Entwicklung der Region gemeinsam voranzutreiben, waren der Strukturwandel in der Landwirtschaft, der Verlust von Arbeitsplätzen durch die Stilllegung der Maxhütte, die Randlage am Truppenübungsplatz Grafenwöhr und ungünstige Verkehrsanbindungen an überregionale Wirtschaftsräume. Zehn Teilnehmergemeinschaften der Flurneuordnung gründeten dazu überörtliche Arbeitskreise, aus denen die Integrierte Ländliche Entwicklung entstand.
27 Anwesen, 27 Vollerwerbsbetriebe – das war Engelsberg 1985. Heute: 27 Anwesen, 3 Vollerwerbsbetriebe, 10 Nebenerwerbsbetriebe. Trotz dieses Rückganges der landwirtschaftlichen Betriebe sind die Engelsberger Waldbauern geblieben und weiterhin fasziniert vom Rohstoff Holz. Zusammen realisierten alle 27 Waldbauern ein Projekt, das eine eigenständige Wärmeversorgung ermöglicht und die nachhaltige Waldbewirtschaftung sichert.
Für die angestrebte Energiewende braucht es Nachwachsende Rohstoffe. Landwirte und Waldbesitzer können durch den verstärkten Anbau und die Verwertung von Nachwachsenden Rohstoffen einen noch größeren Beitrag zum Klimaschutz leisten und auch über diesen Weg Einkommen generieren.